Durch alle Zeitalter hinweg sind die Taten und Kämpfe der noblen Elbenrasse eng mit der Geschichte Mittelerdes verbunden. Sie erinnern sich nur zu gut an die Zerstörungen, mit der die Flut des Bösen einst das Land verdunkelte – ein Schatten der sich jetzt wieder über Mittelerde zu legen droht. In den vergangenen Zeitaltern teilten sich die Elben in viele verschiedene Gruppen und siedelten sich über ganz Mittelerde verstreut an, in erster Linie aber in uralten Waldreichen, wo sie auch heute noch leben. Stark und groß, gerecht und würdevoll, besitzen Elben scharfe Sinne und eine tiefe Zuneigung zur Schönheit der natürlichen Welt, die sie umgibt. Elben „sterben“ nicht auf die Weise, wie das Ende des Lebens von den Menschen verstanden wird. Elben leben in den Ländern von Mittelerde oft tausende von Jahren, unbeeinflusst von der Wirkung der Zeit oder Krankheiten. Gleichwohl kann der Körper eines Elben im Kampf nieder gestreckt werden. Am Ende ihrer Tage in Mittelerde reisen die Elben zu unentdeckten Reichen jenseits des westlichen Meeres.
Vor langer Zeit begrüßten die Elben die „jüngeren“ Rassen Mittelerdes und verbündeten sich mit ihnen, als die Not groß wurde. Jedoch haben Jahrhunderte von Krieg, Verrat und Mühsal sie dazu gebracht, sich in die schützende Abgeschiedenheit zurück zu ziehen. Aber jetzt, wo sich das dritte Zeitalter dem Ende zuneigt und der Ringkrieg bevorsteht, kommen die Elben wieder aus ihren Waldreichen und verborgenen Tälern, um sich mit den freien Völkern Mittelerdes zu vereinen – gegen die Dunkelheit, die im Norden und Osten erwächst.